Symbolbild zum Tinder How To – Windrich & Sörgel

How to: Tinder

It’s a Match!

Swipe, swipe, Match! Wenn Kunde und Unternehmen auf einer Dating-App zusammenfinden: Mit Tinder können Werber Zielgruppen kreativ ansprechen und auch mit Interaktionsmöglichkeiten punkten.

Was ist Tinder?

Bevor man auf Instagram in Stories hochswipen konnte, konnte man auf Tinder bereits nach rechts wischen. Die Dating-App kam 2012 auf den Markt und verkuppelt seitdem Menschen auf der ganzen Welt – oder vermittelt sie zumindest für ein kleines gemeinsames Abenteuer.

Beim Erstellen des Profils kann der User über einen Filter Altersspanne, Entfernung zum eigenen Standort und Geschlecht des Wunschpartners eingeben. Danach werden geeignete „Kandidaten“ mit Bild angezeigt. Gefallen diese, wird nach rechts gewischt. Swipt der gleiche Single ebenfalls nach rechts, ergibt es einen Match. Erst dann können die beiden User miteinander schreiben und mittlerweile auch per Video chatten.

Ein Tinder-Profil kann nur über das eigene Facebook-Profil oder die Mobilnummer erstellt werden. Durch die Anzahl gemeinsamer Freunde und Interessen sowie über die geografische Lage ermittelt der Tinder-Algorithmus dann, ob die beiden Nutzer einander als attraktiv eingestuft werden.

 

Wer ist dort zu finden?

Mit seinen zwei Millionen Nutzern in Deutschland spricht Tinder vor allem Frauen und Männer zwischen 18 und 35 Jahren an. Da hier vor allem der erste (optische) Eindruck im Vordergrund steht, wird den Nutzern häufig Oberflächlichkeit vorgeworfen.

Es wird schneller gewischt, als man gucken kann

Und tatsächlich wird hier innerhalb von Millisekunden entschieden, ob nach rechts oder links geswipt wird. Deshalb müssen Werbeanzeigen so aufmerksamkeitsstark gestaltet sein, dass der User für einen kleinen Moment innehält. Denn: Ja, auch Unternehmen können Tinder nutzen und dort Werbeanzeigen platzieren!

Photo by Vince Fleming (left) and Jon Tyson (right) on Unsplash

Wie nutze ich Tinder?

Wer auf Tinder Werbung schaltet, hat ein paar Möglichkeiten, um mit dem User direkt zu interagieren. Hier ein Überblick:

Branded Profile Card: Hier taucht man als Unternehmen richtig in die Tinder-Welt ein, indem man zu allererst ein Profil erstellt. Unternehmensprofile grenzen sich meist visuell von den User-Profilen ab und sind als „Sponsored“ gekennzeichnet. Wenn der Nutzer bei der Branded Profile Card nach rechts wischt, erhält er ein Match mit dem Unternehmen. Nun können User und Unternehmen miteinander über den Chat kommunizieren, der Content kann eingesehen und gegebenenfalls exklusive Inhalte sowie Angebote entdeckt werden. Da diese Werbeart zwischen den normalen Profilen eingebunden ist, fällt sie womöglich gar nicht erst als Werbung auf. Die inhaltliche Aufmachung unterscheidet sich jedoch von dem Rest und könnte dadurch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Umfrage: Der User hat bei der Umfrage die Option – wie bei den Profilen auch – nach links oder rechts zu wischen, um seine Meinung preiszugeben. Wenn alle Fragen beantwortet wurden, kann das Ergebnis auf Social Media geteilt werden. Diese Interaktion hat eine besonders niedrige Hemmschwelle für die Tinder-Nutzer, da sie sowieso schon im „Wisch-Modus“ sind. Otto nutzte die Umfrage beispielsweise, um Singles Flirt-Tipps in der Weihnachtszeit zu geben. Unternehmen können über die Funktion aber auch herausfinden, was eine bestimmte Zielgruppe für Wünsche, Ängste, Vorstellungen etc. hat.

Native Display Card: Die Anzeige hebt sich visuell von den Profilen ab, erscheint aber zwischen den Swipes. Mit einem Wisch nach rechts werden die User direkt auf eine Landingpage geleitet. Dabei sollte die Anzeige ansprechend gestaltet sein, damit sie die Aufmerksamkeit der User auf sich zieht. Da diese Art der Werbung aber schnell als solches erkannt wird, nimmt der User sich häufig nicht die Zeit, um sie zu lesen.

Native Video Card: Die Ads werden automatisch zwischen dem Stöbern der User-Profile abgespielt. Mit einem Klick gelangen die Nutzer dann zu einer Landingpage oder anderem Content des Unternehmens. Da auch diese Werbeart schnell erkannt wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich User davon gestört fühlen oder aber genau das Gegenteil passiert und sie durch das ungewohnte Bewegtbild erst recht neugierig werden.

 

Fazit

Wer Werbeformate wie die Umfrage oder die Branded Profile Card wählt, kann hier besonders mit Kreativität und Interaktion beim (potentiellen) Kunden glänzen. Die Klassiker Display Card und Video Card kennt man hingegen schon von Instagram und Co. und sind damit nichts Neues. Deshalb müssen diese besonders gut ausgearbeitet sein, so dass die Nutzer sie bemerken und auch anklicken.