Symbolbild zum Snapchat How To – Windrich & Sörgel

How to: Snapchat

Mit einem Schnappschuss zur Reichweite

Nachdem Instagram sich die beliebte Story-Funktion von Snapchat „abgeguckt“ hatte, wurde es lange Zeit ruhig um den amerikanischen Social Media Kanal. Mittlerweile erlebte Snapchat ein kleines Comeback.

Was ist Snapchat

Ursprünglich war Snapchat als Instant Messenger gedacht, der es einem ermöglicht Fotos und Videos an ausgewählte Personen zu senden. Der Clou: Die Bilder sind höchstens 24 Stunden nach dem Anklicken des Anhangs für den Empfänger sichtbar, teilweise sogar nur ein paar Sekunden. Im Gegensatz zu WhatsApp werden hier Bilder und Videos auch nicht automatisch gespeichert.

Außerdem können Inhalte in den sogenannten Stories mit allen Followern geteilt werden. Diese Stories löschen sich nach 24 Stunden automatisch. Moment mal: Stories? Das kennen wir doch irgendwo her, oder nicht? Richtig, Instagram kupferte dieses Feature ab und gewann dadurch an weitaus mehr Beliebtheit als Snapchat.

 

Bleib stehen, Instagram, du Dieb!

Doch nicht nur das hat Instagram sich abgeguckt: Auch die beliebten Argumented Reality Filter findet man mittlerweile auf Instagram. Mit den sogenannten Lenses wird das Gesicht des Nutzers gescannt, auf das dann mit Hilfe von Argumented Reality eine Maske aufgesetzt wird. Man denke an die berühmte Hundeschnauze, die uns Ewigkeiten verfolgte. 

Immer wieder versuchte Instagrams Mutterkonzern Facebook Snapchat zu übernehmen. 2013 bot das Unternehmen 3 Milliarden Dollar an, doch Snapchat lehnte ab. Mit Einführung der Stories und Filter auf Instagram musste Snapchat zuerst Verluste bei den Nutzerzahlen einstecken – dies hat sich mittlerweile allerdings wieder gelegt.

Wer ist dort zu finden?

Weit über die Hälfte der 12,5 Mio. täglich aktiven Snapchat-Nutzer sind unter 25 Jahren, während nur 15 % über 35 sind. Das bedeutet: Hier werden vor allem die Generationen Y und Z angesprochen.

Auch interessant: Wer Snapchat nutzt, ist nicht auch automatisch auf Facebook. Lediglich 33 % der deutschen Snapchat-User nutzen einen Facebook-Account. Dafür sind sie zum großen Teil auf Kanälen wie Instagram (83 %) und YouTube (64 %)

 

Wie nutze ich Snapchat?

Neben Filtern und Lenses können Werber hier auch auf klassische Ads setzen: 

Single Image oder Video Ads: Bei den Snap Ads werden Anzeigen zwischen einzelne Stories und Snaps (Beiträgen) angezeigt (Überraschung: Auch das ist bei Instagram genauso). Videos dürfen nicht länger als 180 Sekunden lang sein, dafür können aber mehrere Videos hintereinander kommen. Durch Hochwischen wird der User dann weitergeleitet.

Collection Ads: Hier können Fotos und Videos gebündelt werden, um zum Beispiel mehrere zusammengehörige Produkte gemeinsam zu vermarkten. Diese können vom Nutzer durch anklicken einfach erworben werden. Die Collection Ads erscheinen wie die Story Ads zwischen den einzelnen Stories.

Story Ads: Anders als man vermuten könnte, wird die Anzeige nicht zwischen den Stories geschaltet, die man durchswipt, sondern im Discover-Bereich von Snapchat. Hier können User beliebten Content entdecken, der zu ihren Präferenzen passt.

Filter: Als Unternehmen kann man auch Filter entwickeln, die in der allgemeinen Filterliste von Snapchat auftauchen und wie üblich genutzt werden können, um die Snaps von Usern zu verschönern.

AR Lenses: Mit selbst erstellten Argumented Reality Lenses können Unternehmen sich interaktiv in die Snapchat-Welt der User einklinken. Die Maske passt sich dabei den Gesichtszügen an und nimmt je nach Grimasse neue Züge an. Die AR Lenses sind unter den normalen Lenes zu finden und können auch an Freunde versendet werden.

Commercials: Oder möchte man gleich die volle Aufmerksamkeit der User? Mit den Commercials kann ein 6-sekündiges Video erstellt werden, dass im Premium Content auftaucht und nicht übersprungen werden kann!

 

Fazit

Vor allem mit den erstellbaren Filtern und AR Lenses können Werber auf Snapchat große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Rest ist uns schon mehr oder weniger bekannt und damit auch für User nichts Neues. Was nicht heißt, dass man hier keine Reichweite aufbauen kann.