Mein Praktikum bei Windrich & Sörgel – Gideon in der Kreation

Nicht reinbeißen – ist doch nur ein Praktikumsbericht! Und zwar von meinem Praktikum bei Windrich & Sörgel! Ich war nun drei Monate bei euch, und kann sagen, dass ich noch nie zuvor so viel Kuchen gegessen habe, und inzwischen plane, ein millionenschweres Tortenfabrikationsunternehmen zu eröffnen.

Pancakes mit W&S-Logo – Windrich & Sörgel

Die Berufung suchen

Denn genau deswegen war ich hier. Nein – nicht um den Grundstein für ein Konditoren-Imperium zu legen! Herauszufinden, wo es mich nach meinem gestalterischen Studium hin verschlagen könnte! Seit drei Jahren drückte ich nun schon die Stühle in meiner Hochschule, während ich Laufweiten schob, mit C,M,Y und K jonglierte und Fotos shoppte. An der Hochschule ist das so geschützt und ruhig wie theoretisch und trocken.

Ich wollte mal raus und dafür musste ein Praktikum her! Nachdem ich von vielen hörte, doch bloß nicht in eine Agentur zu gehen, war sofort mein sportlicher Ehrgeiz geweckt. So schlimm soll das sein? Ja ja ja, davon überzeuge ich mich lieber selbst! 😉 Und meine Investigation sollte bei Windrich & Sörgel ihren Lauf nehmen.

Hier bin ich!

Jedenfalls war der erste Eindruck schon klasse, denn ich wurde sehr herzlich empfangen und konnte mich in aller Ruhe zurechtfinden. Angefangen mit kleineren gestalterischen Dingen wurde ich mit zunehmend komplexeren Aufgaben betraut, die ich meist mit Photoshop, InDesign und Illustrator bearbeitet habe. Hervorhebenswert interessant fand ich auch die Briefings und Termine, bei denen sich zusammengesetzt wurde, um neue Aufträge zu besprechen oder gemeinsam am Konzept laufender Projekte zu feilen. Abseits der Gestaltung war die Themenvielfalt der Aufträge sehr bereichernd! Darunter waren auch Dinge, die ich mir vorher nie als „agenturtypisch“ vorgestellt hätte.

Und so weiß ich jetzt nicht nur, welche Survival-Ausrüstung ein auswärts predigender Pastor braucht – nein, ich bin nun überdies auch Rohr-Experte, denn dank eines erstellten Infoblatts der weiß ich nun, welche Rohrbrüche bei der VGH versichert sind! Auch das große Gebiet des Corporate Designs – durch eine Art Spielregel der Farben und Formen eine konsistente und authentische Wahrnehmung von Unternehmen zu schaffen – empfand ich als höchst faszinierend. So sehr, dass ich mich zukünftig noch tiefer gehend damit beschäftigen möchte.

Notfallwurst nicht nötig

Ich erinnere mich, an meinem ersten Tag eine Packung geräucherte „Notfallwurst“ mitgebracht zu haben – man weiß ja nie, wie die Versorgungslage an der Front ist. Aber dass ohne Mampf kein Kampf ist, weiß man in dieser Agentur schon längst! Zu verhungern ist hier nicht möglich, denn es gibt praktisch jeden Tag Kuchen, weil entweder jemand Geburtstag hat oder was zu feiern ist. Wem dann immer noch der Magen knurrt, der kann sich beim Obst in der Küche bedienen, oder an den Süßigkeiten in den Konferenzräumen. Und habe ich schon über das wöchentliche Bergfestfrühstück berichtet?

Überdies hat die räumliche Nähe zum türkischen Imbiss mich dönerabhängig gemacht, wovon ich nur schwer wieder herunterkomme und zeitweise immer noch zwei, drei Döner pro Woche konsumieren muss. Erstaunlicherweise ist der durchschnittliche Body-Mass-Index hier aber sagenhaft niedrig.Offensichtlich scheint das ganze Essen 1:1 in kreative Konzentrationsenergie umgewandelt zu werden. Oder in Worte beim flotten Klönschnack auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Und wenn sowohl die Ergebnisse als auch die Stimmung stimmen, scheint hier offensichtlich was sehr richtig zu laufen.

Berufung gefunden?

Wenn ich nun zurückdenke an die drei Monate bei euch, kann ich sagen, dass ich sehr viele Erfahrungen mitnehmen konnte, neue Blickwinkel erleben durfte, und einige erlebte Elemente direkt in meinen weiteren Studienverlauf integrieren werden. Mal abgesehen davon, dass ich bei Windrich & Sörgel auch sehr spannende Menschen, Persönlichkeiten, coole Socken kennenlernen durfte.

Und um meine ganz persönliche Kernfrage vom Anfang noch einmal aufzugreifen: Wie ist es denn nun so in Agenturen? Davon wollte ich mich am Anfang selbst überzeugen – aber viel mehr habt ihr mich überzeugt!

Es war mir eine Freude, bei euch gewesen zu sein! Windrich & Sörgel ist wunderbar!